Schwangerschaftstagebuch: Vorteile, Inspirationen, Tipps

Ein Schwangerschaftstagebuch während der Schwangerschaft zu führen ist eine wunderbare Möglichkeit, diese intensive Zeit im Leben für immer festzuhalten, Gefühle und Gedanken zu ordnen, aber auch, um den eigenen Gesundheitsverlauf zu dokumentieren. In diesem Beitrag verraten wir dir, wie du dein Schwangerschaftstagebuch führen kannst, welche Inhalte wichtig sind und geben dir praktische Tipps sowie Inspirationen für die Umsetzung.

Warum du ein Schwangerschaftstagebuch führen solltest

Jede Schwangerschaft ist eine einmalige und intensive Zeit. Die Gefühle fahren Achterbahn, die Hormone spielen verrückt und während einige Tage pures Glück sind, fühlen sich andere nur anstrengend an. Die Vorteile vom Schwangerschaftstagebuch:

Erinnerungen aufbewahren: Was hast du gedacht, als du erfahren hast, dass du schwanger bist? Welche Gefühle hattest du, als du das Geschlecht deines Babys erfahren hast? Mit wem hast du den ersten Baby-Shopping-Trip absolviert und wie war die Reaktion deines Partners, als du verkündet hast, dass ihr nun Eltern werdet? In einem Schwangerschaftstagebuch kannst du all diese Gefühle und Momente für immer festhalten. Besonders schön wird dein Schwangerschaftstagebuch, wenn du es mit Fotos ergänzt. Die Bilder vom Ultraschall oder ein Foto vom ersten Strampler werden dich immer an diese Zeit erinnern.

Meilensteine festhalten: Notiere dir wichtige Meilensteine. Wie hast du dich gefühlt, als du das erste Mal Umstandskleidung getragen hast? Wie hat es sich angefühlt, als du dein Baby zum ersten Mal gespürt hast? 

Emotionen verarbeiten: Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Die Schwangerschaft fordert uns alles an Emotionen ab. In einem Moment planen wir die Inneneinrichtung des Kinderzimmers, im nächsten Moment beschleichen uns Zweifel, ob und wie wir das alles schaffen sollen. Das Schwangerschaftstagebuch ist daher perfekt geeignet, um all diesen Emotionen Raum zu geben, dich reflektieren zu lassen und es kann dir helfen, deine Emotionen besser zu verarbeiten.

Den Gesundheitsverlauf dokumentieren: Notiere dir Arztbesuche, Ergebnisse vom Ultraschall und deinen gesundheitlichen Zustand. Wann hat die Übelkeit begonnen? Welche Lebensmittel verträgst du nicht mehr und tritt der Schwindel immer zu den gleichen Zeiten auf? Die Dokumentation kann während der Schwangerschaft hilfreich und auch bei zukünftigen Schwangerschaften nützlich sein, da du so auf frühere Erfahrungen zurückgreifen und mögliche Komplikationen frühzeitig erkennen und besser darauf reagieren kannst.

Eine Verbindung zum Baby aufbauen: Mit dem Schreiben von kleinen Briefen an dein Ungeborenes kannst du eine erste Verbindung zu ihm aufbauen. Wie fühlt es sich an, wenn dein Liebling bald das Licht der Welt erblickt? Was möchtest du mit ihm unternehmen und warum hast du gerade seinen Namen ausgewählt? Diese Briefe können später eine wertvolle Erinnerung für dein Kind sein.

Wie starte ich mein Schwangerschaftstagebuch?

Starte so, wie es sich für dich am besten anfühlt. Nutze ein digitales Tagebuch in Form einer Tagebuch-App oder besorge dir ein kleines Notizbuch, wenn du lieber mit der Hand schreiben und echte Bilder einkleben möchtest. Erlaubt ist, was dir gefällt. Wichtig ist, dass du dein Tagebuch regelmässig führst. Du musst nicht täglich etwas schreiben, aber wenigstens ein wöchentliches Update kann hilfreich sein, um wenigstens im Gesundheitsbereich wichtige Punkte nachvollziehen zu können. 

Was soll ich regelmässig ins Schwangerschaftstagebuch schreiben?

Du kannst dir beispielsweise immer die gleichen Fragen stellen, um anhand der Antworten deine Entwicklung zu verfolgen oder auch um deine Gefühle besser verstehen zu können. Fragen könnten sein:

• Wie habe ich mich diese Woche gefühlt?
• Was ist diese Woche besonderes passiert?
• Welche Ängste oder Sorgen haben mich diese Woche geplagt?

Besonders wichtig beim Schwangerschaftstagebuch ist, dass du offen und ehrlich bist. Du schreibst hier für dich - für niemanden sonst. Möchtest du die Briefe an dein Ungeborenes später wirklich deinem Kind geben, schreibe diese Briefe auf separaten Seiten. 

Weitere praktische Tipps für dein Schwangerschaftstagebuch

Manchmal fehlt es uns an Ideen. Wir möchten unbedingt etwas schreiben und diese besondere Zeit für immer in Erinnerung behalten. Um in deinem Schwangerschaftstagebuch alle Facetten der Schwangerschaft abzubilden, könntest du folgendes mit einbinden:

Lass deinen Partner etwas schreiben: Bitte ihn, die aktuelle Phase aus seiner Sicht zu beschreiben. Wie hast du dich als werdende Mama verändert? Welche Gelüste findet dein Partner besonders lustig oder was war für ihn in der bisherigen Schwangerschaft das absolute Highlight?

Erinnerungsstücke: Klebe alle Ultraschallbilder ins Schwangerschaftstagebuch oder auch Eintrittskarten oder Tickets von Veranstaltungen, die du während der Schwangerschaft besucht hast.

Zitate und Affirmationen: Welche Sprüche haben dir besonders gut gefallen? Welche hast du erst in der Schwangerschaft kennengelernt und welche haben dich besonders intensiv nachdenken lassen?

Namensliste: Über welche Namen habt ihr nachgedacht? Welche sind eure Favoriten und welche Bedeutungen stehen dahinter? Das Schwangerschaftstagebuch ist ein schöner Ort für eine Namens-Pro- und Contra-Liste.

Checklisten zum Abhaken: Erstelle  in deinem Schwangerschaftstagebuch eine Checkliste für die Kliniktasche, damit du diese später in Ruhe packen kannst und nichts vergisst. Ergänze eine Liste mit allen Sachen, die du für die ersten Tage nach der Geburt benötigst oder Sachen, die du fürs Kinderzimmer besorgen möchtest. 

Fazit

Ein Schwangerschaftstagebuch kann dir helfen, diese aufregende Zeit emotional zu bewältigen, Erinnerungen zu schaffen und auch gesundheitliche Punkte festzuhalten. Es ist nie zu spät, mit einem Schwangerschaftstagebuch zu starten. Egal, ob du planst schwanger zu werden oder bereits schwanger bist: Nutze das Schwangerschaftstagebuch, um diese besondere Zeit bewusst in all ihren Facetten festzuhalten.