Der Kinderarzt-Besuch: Mit diesen 5 Fragen bist du bestens vorbereitet

Der Kinderarzt-Besuch: Mit diesen 5 Fragen bist du bestens vorbereitet

Mal sitzen wir mit einem fiebernden und schreienden Baby im Wartezimmer, mal ist es ein Ausschlag, der uns unsicher macht. Diese Besuche sind jedoch oft eine Mischung aus Stress, Routine und dem Gefühl, etwas Wichtiges vergessen zu haben. Damit der nächste Kinderarztbesuch gedanklich stressfreier und mit maximaler Klarheit, Sicherheit und einem guten Gefühl endet, gibt es 5 Fragen, die helfen können, den Termin optimal zu nutzen und alle wichtigen Punkte anzusprechen. 

Warum es sinnvoll ist, sich diese Fragen für jeden Kinderarztbesuch zurecht zu legen

Als Eltern mit einem kranken oder quengelnden Kind im Wartezimmer ist Stress oft vorprogrammiert. Da denken wir dann nur noch daran, alles schnellstmöglich hinter uns zu bringen und vergessen dabei Details, die für uns und unser Kind enorm wichtig sein können. Zusätzlich sind wir emotional angeschlagen, weil wir mit unserem kleinen Schatz mitleiden. 

Um den eigenen Kopf zu entlasten, nichts zu vergessen und auch den Kinderarzt nicht unnötig aufzuhalten, sind die folgenden 5 Fragen die Essenz jedes Arztbesuches, um ohne Umwege zum Punkt zu kommen. 

Tipp: Notiere dir die Fragen in deinem Gesundheitsheft, damit du sie immer griffbereit hast. 

Frage 1: "Können Sie mir bitte noch einmal genau erklären, was die Diagnose/der Befund bedeutet und welche Optionen wir jetzt haben?"

Das ist vermutlich die offensichtlichste Frage, die dennoch von vielen Eltern (oft auch aus Scham) vernachlässigt wird. Ärzte sprechen sehr oft in medizinischer Fachsprache oder neigen aus Stress und Zeitmangel zu kurzen Erklärungen, die für uns Laien nicht immer verständlich sind.

Dabei ist es besonders wichtig, dass wir als Eltern verstehen, was die Diagnose/der Befund für unser Kind bedeutet und wie es jetzt weitergeht. 

Auch die Frage nach weiteren Optionen kann enorm wichtig sein, weil Ärzte sehr oft unterschiedlich handeln. Der eine verschreibt bereits bei den ersten Symptomen Medikamente, der andere rät zum Abwarten und Beobachten. Je genauer wir als Eltern die möglichen Optionen kennen, desto mehr Sicherheit gibt uns dieses Wissen in unseren Entscheidungen.

Frage 2: "Was sind die möglichen Nebenwirkungen der empfohlenen Behandlung/Medikation und worauf sollten wir besonders achten?"

Gerade bei der Gabe von Medikamenten ist es wichtig, über mögliche Nebenwirkungen Bescheid zu wissen. Ist beispielsweise Erbrechen eine typische Nebenwirkung, so können wir uns als Eltern nicht nur darauf vorbereiten (Eimer neben das Bett, eine waschbare Unterlage usw.), sondern verfallen im Moment des Geschehens nicht in noch mehr Panik, weil es dem Kind offensichtlich schlechter geht. 

Frage 3: "Wann sollten wir eine Besserung sehen und wann müssten wir uns erneut melden oder sogar einen Notarzt anrufen?"

Wie oft sitzen wir nach einem Arztbesuch im Kinderzimmer und "warten" auf Besserung. Um sich hier unnötige Grübeleien (und ggf. Arztbesuche) zu ersparen, ist es wichtig zu wissen, wie lange der Heilungsverlauf dauern kann. Ist es normal, dass das Fieber noch 3 Tage anhält? Sollen wir im Zweifel ins Krankenhaus gehen, wenn es dem Kind offensichtlich immer schlechter geht

Je informierter wir sind, desto sicherer können wir uns fühlen und entsprechend agieren.

Frage 4: "Was können wir zu Hause tun, um den Heilungsprozess zu unterstützen?"

Ist das eigene Kind krank, fühlen wir uns oft unglaublich hilflos. Um das Wohlbefinden unseres Kindes während seiner Krankheit zu steigern und uns als Eltern nicht ganz so hilflos zu fühlen, ist es wichtig zu wissen, wie wir unser Kind unterstützen können. Empfehlungen zu Schlafpositionen, dem Vermeiden bestimmter Nahrungsmittel oder der Empfehlung zu viel frischer Luft können uns die Sicherheit geben, alles zu tun, was möglich ist.

Frage 5: "Gibt es Symptome, bei denen wir sofort ins Krankenhaus müssen bzw. den Notarzt rufen sollten?"

Selbst wenn sich der Zustand des Kindes augenscheinlich bessert, können unerwartete Komplikationen auftreten (beispielsweise ein Fieberkrampf oder eine Sepsis). Auch wenn diese Szenarien nur selten eintreten, ist es für uns Eltern eine enorme Sicherheit, im Fall der Fälle zu wissen, wann sofortiges Handeln notwendig ist. Eine konkrete Frage (je nach Krankheit/Symptomen) könnte sein: "Ab welcher Körpertemperatur müssen wir ins Krankenhaus?"

Im Ernstfall zählt jede Sekunde...

Auch wenn man hofft ihn nie zu brauchen: Ein Erste-Hilfe-Kurs speziell für Kindernotfälle ist ein enormer Booster für das Sicherheitsgefühl. Im Ernstfall zählt jede Sekunde und wer weiss, was zu tun ist, bleibt ruhiger und handelt souveräner. In speziellen Erste-Hilfe-Kursen für Babys und Kleinkinder wird praktisch vermittelt, wie man bei einem Fieberkrampf, Verschlucken oder Stürzen richtig reagiert. Eine Investition, die sich lohnt – fürs gute Gefühl und für die Gesundheit des eigenen Kindes.

Fazit

Ein Kinderarztbesuch ist oft stressig und eine Zeit, die wir am liebsten so schnell wie möglich hinter uns bringen möchten. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich Fragen zu notieren, die im Fall der Fälle schnell griffbereit sind und abgerufen werden können(Gesundheitsheft oder in die Wickeltasche), damit wir gut informiert und beruhigt nach Hause gehen können.