Wiederaufnahme der Arbeit nach der Babypause

Die Rückkehr ins Berufsleben nach der Babypause ist oft eine grosse Herausforderung. Raus aus der Babyblase und hinein in den Alltag, kann zu gemischten Gefühlen, aber auch Unsicherheiten führen. In diesem Beitrag geben wir dir praktische Tipps, wie du die Wiederaufnahme der Arbeit nach der Babypause bestmöglich meistern kannst. 

Vorbereitung auf die Rückkehr ins Berufsleben

Informiere dich bei deiner Krankenkasse, wann du nach deiner Mutterschutz-Zeit wieder arbeiten darfst. Stimme dich dann mit deinem Arbeitgeber ab, wann und in welcher Form du mit der Rückkehr ins Berufsleben starten kannst. 

Manche Mütter steigen in Teilzeit wieder ein, andere kehren in ihre Vollzeitstelle zurück. Hier musst du für dich entscheiden, welche Variante sich für dich gut anfühlt und auch, ob deine Wunsch-Arbeitszeit mit den Vorstellungen deines Arbeitgebers übereinstimmt. Je früher du mit deinem Arbeitgeber sprichst, desto besser stehen die Chancen, dass er dir deinen Wunscharbeitsplatz ermöglicht. Ggf. gibt es eine andere Stelle im Unternehmen, die besser zu deinen neuen Wunsch-Arbeitszeiten passt? Ein offenes Gespräch hilft dir, solche Fragen zu klären. 

In der Praxis hat sich gezeigt, dass viele Mütter den Einstieg durch eine Teilzeitstelle (zumindest zu Beginn) als besonders angenehm empfinden.

Nutze Weiterbildungsmöglichkeiten

Einige Arbeitgeber bieten Programme zur Wiedereingliederung an oder zahlen die Kosten für berufliche Weiterbildungen. Sprich mit deinem Arbeitgeber, ob auch du diese Möglichkeiten in Anspruch nehmen kannst. So bleibst du auf dem aktuellen Stand und der Einstieg in den Berufsalltag fällt leichter. 

Halte Kontakt zu deinen Kolleginnen und Kollegen

Meist gibt es einige Personen, mit denen man sich besonders gut verstanden hat. Schlage ein privates Treffen mit ihnen vor, bevor du in den Berufsalltag zurückkehrst. So könnt ihr euch in aller Ruhe über Neuigkeiten austauschen. Auch laufen die ersten Arbeitstage so meist entspannter ab, weil man genau weiss, was auf einen zukommt, wer vielleicht nicht mehr in der Firma tätig ist oder welche Strukturveränderungen es gibt, auf die man sich einstellen muss.

Organisation, Planung und die richtige Balance 

Denke daran, dass du für die Zeiten deiner Arbeit auch eine Betreuung für dein Kind benötigst. Ob Kindergarten, Betreuung durch eine Tagesmutter oder Familie: Stelle sicher, dass dein Kind während deiner Arbeitszeit rundum versorgt werden kann. Dazu gehört auch das Abholen oder Hinbringen zum Kindergarten oder der Tagesmutter. 

Zu Beginn wird sich der neue Alltag ungewohnt anfühlen und mit Sicherheit an manchen Tagen auch anstrengend sein. Umso wichtiger ist es, dass du versuchst, dennoch eine gute Balance zu finden. Plane Zeit für dich ein, um dich erholen zu können. Sage auch mal Nein und setze Prioritäten, wenn du das Gefühl hast, dass dir der Spagat zwischen Beruf und Alltag zu viel wird. 

Besonders wichtig: Lege den Perfektionismus ab. Beruf, Haushalt, Kind - du kannst nicht in allem perfekt sein und sollst es auch gar nicht. Bedenke immer, dass nichts wichtiger ist als die Zeit mit deinem Kind, denn diese kommt nicht mehr zurück. Auch hier darfst du Prioritäten setzen. Entscheide dich fürs Spielen mit deinem Kind, wenn es dies fordert. Der Haushalt läuft dir nicht davon. 

Suche dir Unterstützung

Hinterfrage die Möglichkeiten, die dir den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtern können: 

• Wäre eine Haushaltshilfe eine Entlastung für dich und (wie oft) kannst du sie dir leisten?
• Ist eine Betreuung deines Kindes durch eine Tagesmutter eine Option?
• Gibt es Unterstützung aus der Familie? Oder jemandem aus dem engen Umkreis, der beispielsweise im Notfall dein Kind von der Tagesmutter abholen kann?
• Passen deine Arbeitszeiten zu denen deines Partners, sodass ihr einander unterstützen bzw. entlasten könnt? Dazu zählt auch, wer sich ggf. spontan freinehmen oder von zu Hause aus arbeiten kann, wenn das Kind oder die Betreuungsmöglichkeit krank ist.

Je intensiver du dich mit diesen wichtigen Fragen auseinandersetzt und sie klärst, desto entspannter kann der erneute Einstieg ins Berufsleben sein. Bist du dir unsicher, ob du das alles schaffst, vereinbare nach Rücksprache mit deinem Arbeitgeber einen besonders sanften Einstieg. 2 Tage die Woche für jeweils 4 Stunden mit der Option, deine Arbeitszeit im Laufe der Zeit zu verlängern? Sprich mit deinem Arbeitgeber und findet gemeinsam eine Lösung, mit der sowohl du als auch das Unternehmen gut klarkommen.