Wie aus der “Wühlkiste” ein Fachmarkt wurde

Trotz eines guten Businessplans wollten die Banken die Idee von Helen und Harry Widrig nicht unterstützen.

Mit einer kleinen Kinderartikelbörse zu Hause hat alles angefangen. Heute ist das HW Babycenter in Bad Ragaz von Helen und Harry Widrig die Anlaufstelle Nummer eins, wenn es um Babys und Kleinkinder geht.

Nachdem die “Kinderartikelbörse Wühlkiste” bald gute Gewinne erzielte, wollte das Unternehmerpaar ein professionelles Geschäft aufbauen. Harry träumte nämlich schon lange davon, sich selbstständig zu machen. “Ich habe alles gut durchdacht und einen Businessplan aufgestellt”, erzählt er. Mitte der 90er-Jahre kamen gerade die grossen Fachmärkte auf.

Die Idee von einem Babyfachmarkt reifte auch in Harry. Doch, bis dahin sollte es noch einige Zeit dauern.

Geeignete Räumlichkeiten für ihr neues Unternehmen waren bald gefunden. “Wir konnten in einer Betonhalle über einem Automobilgeschäft einen passenden Raum mieten, nicht weit vom heutigen HW Babycenter entfernt”, sagt Harry. Die rund 300 Quadratmeter waren für den Anfang bereits eine beachtliche Fläche.

Was für den Aufbau des Unternehmens noch fehlte, war das Startkapital. “Wir klapperten mit unserem Businessplan alle Banken in der Region ab”, erinnert sich der heutige Chef des HW Babycenters in Bad Ragaz. Diese fanden die Idee von einem Fachgeschäft für Babys und Mütter gut. Geld wollte aber anfangs keine zur Verfügung stellen.

Aufgeben kam für das Unternehmerpaar jedoch nicht infrage. So kündigte Harry Widrig kurzerhand seinen Job und investierte sämtliche Ersparnisse. “Sogar die Pensionskassen haben wir geplündert”, sagt er kopfschüttelnd. Heute kann der Unternehmer darüber lachen.

Helen und Harry Widrig setzten alles auf eine Karte. Wie es weiterging, liest du hier.