Wie Harry und Helen alles auf eine Karte gesetzt haben

Das Unternehmerpaar investierte sämtliche Ersparnisse in ihren Traum. Sogar die

Pensionskasse wurde geplündert.

Nachdem Harry und Helen Widrig sämtliche Ersparnisse in ihr neues Unternehmen investiert hatten, eröffneten sie im Frühling 1997 ihr Fachgeschäft für Babyartikel in Bad Ragaz. Die Tauschbörse, mit der alles anfing, führten sie im neuen Standort weiter. “Den Grossteil des Geschäfts machte aber neue Ware aus”, erzählt Helen.

Bald mussten die jungen Unternehmer feststellen, dass das Geschäftsmodell so nicht funktionierte. “Die einen Kunden störten sich an den gebrauchten Waren, die anderen an den Preisen der neuen”, erklärt Helen. “Wir mussten uns entscheiden, wie wir unser Geschäft in Zukunft weiterführen wollen", sagt Harry. Schliesslich gaben sie den Second-Hand-Bereich auf.

“Es war ein komisches Gefühl, alles auf eine Karte zu setzen”, erinnert sich der Chef des HW Babycenters. Doch von Anfang an lief das Geschäft gut. “Ein Auf und Ab hat es immer gegeben. Doch das Unternehmen ist laufend gewachsen”, sagt Harry.

Nur zwei Jahre nach der Eröffnung des Babyfachgeschäfts über dem Autohändler konnte das Unternehmerpaar den gesamten ersten Stock mieten. Damit stand ihnen eine Verkaufsfläche von 600 Quadratmetern zur Verfügung. Bald sollte aber auch das zu wenig sein.


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